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1. Geschichte des Altertums - S. 85

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Sulla. 85 Bund esgenossen schwer erschüttert, zu denen die Mehrzahl der Städte und Landschaften Italiens gehörte. Ihnen hatte schon Ga^us Gracchus das römische Bürgerrecht zubilligen wollen (§87), aber der Versuch war an der Eifersucht des römischen Volkes gescheitert. Jetzt erhoben sie sich, schloffen einen Bund untereinander, stellten Heere aus und verteidigten sich gegen die Römer mit solcher Tapferkeit und Ausdauer, daß diese sich entschließen mußten, nicht nur den treu gebliebenen Bundesgenossen, sondern auch allen denen, die bis zu einem bestimmten Tage die Waffen niederlegen würden, das Bürgerrecht zu verleihen. So gelang es allmählich, in dem größeren Teile Italiens Ruhe und Frieden wiederherzustellen. In diesen Kämpfen hatte sich Lucius Cornelius Sulla als Sulla. Feldherr ausgezeichnet, derselbe, der einst die Auslieferung des Jugurtha bei dem König Bocchus durchgesetzt hatte und daher von manchen als der eigentliche Vollender des jugurthinischen Krieges gepriesen wurde. Seit jener Zeit standen Sulla und M a r i u s sich eifersüchtig gegenüber. Sie waren voneinander sehr verschieden. Marius war der Sohn eines Tagelöhners, wenig gebildet, ein tüchtiger Soldat, aber von leidenschaftlichem Wesen und ein schlechter Staatsmann; Sulla war ein Mann von altem Adel und hoher Bildung, eine hochbegabte Persönlichkeit, ein hervorragender Feldherr und zugleich der erste Staatsmann seiner Zeit, ebenso kühn und entschlossen wie umsichtig und besonnen, freilich auch selbstsüchtig und grausam. Für das Jahr 88 wurde er zum Konsul gewählt. Ihm siel der Oberbefehl in dem 88-Kriege gegen den König Mithridates von Pontus zu, der eben damals ausgebrochen war. Da setzten die demokratischen Parteiführer bei der Volksversammlung durch, daß an seiner Stelle Marius, obirohl cr damals gar kein Amt bekleidete, mit der Führung dieses Krieges beauftragt wurde. Indessen unterwarf sich Sulla diesem Beschlusse nicht. Vielmehr führte er das Heer, das in Campanien stand, gegen die Hauptstadt, und zum ersten Male erlebte es Rom, daß es von den eigenen Legionen unter der Führung eines unbotmäßigen Feldherrn eingenommen wurde. Der Staats st reich gelang und die Gegner flohen; mehrere von ihnen wurden geächtet und ein Preis auf ihr Haupt gesetzt. Marius, der zu den Geächteten gehörte,S3u»rt suchte nach Afrika zu entkommen. Bei der Stadt Minturnä wurde er, im Morast versteckt, von Reitern ausgespürt, und die Behörden der Stadt beschlossen ihn im Gefängnis zu töten. Aber der Sklave, den sie damit beauftragten, ein gefangener Kimber, erschrak vor den flammenden Augen des gewaltigen Mannes, der ihm zurief: „Mensch, du willst den Marius töten?" und entfloh entsetzt aus dem Kerker. Da wandelte sich die Stimmung des

2. Geschichte des Altertums - S. 100

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
100 Geschichte der Römer. Agrippina, des Germanikus Tochter, um ihrem Sohne aus erster Ehe, Nero. N e r o, zum Throne zu verhelfen. Dieser war ein Mensch von mannigfachen künstlerischen Anlagen, aber von maßloser Eitelkeit und zügelloser Leidenschaft. Seiner Mutter entledigte er sich, indem er sie auf hinterlistige Weise ermorden ließ. Seitdem stürzte er sich von einer Ausschweifung in die andere, während er sich zugleich als Sänger im Theater und als Wagen-lcnker im Zirkus vom Volke bewundern ließ. Als ein furchtbarer Brand einen großen Teil Roms in Asche legte, schob er die Schuld auf die Christen, die schon damals in Rom eine Gemeinde bildeten, und ließ viele von ihnen in grausamster Weise hinrichten. Die Stadt ließ er auf das prächtigste ausbauen und errichtete sich selbst einen glänzenden Palast, das „goldene Haus". Endlich wurde er durch einen Aufstand gestürzt, floh 68. aus Rom auf ein nahes Landgut und ließ sich dort von einem Sklaven täten. Von Vcspasian bis Mark Aurel. 69—180. 69-96. § 109. Die Kaiser ans dem slavischen Geschlecht. Auf die Er- mordung Neros folgte zunächst ein Bürgerkrieg, da die Legionen verschiedener Landschaften ihre Feldherren zu Kaisern ausriesen, bis es dem Berpasian.pon den syrischen Legionen erhobenen Flavius Vespasianus gelang, seine Herrschaft zu begründen und den Frieden wiederherzustellen. Er war Jsn.wurii ein pflichteifriger Herrscher, der sich durch sorgfältige Verwaltung der /Td Finanzen auszeichnete. Doch hat er auch glänzende Bauten in Rom auf- Jöllolaaauteqeführt, vor allem ein ungeheures Amphitheater, das sogenannte Kolos-z c i » seum, das vornehmlich für die Vorführung von Gladiatorenkämpfen und ^johvyxaa^{er^e„ bestimmt war, über 80 000 Zuschauer faßte und noch heute als Vtißh. mächtige Ruine besteht. Unter Vespasians Regierung wurde ein furchtbarer L Aufstcmb berauben, die sich aus Erbitterung über den harten Steuerbruck Phöben hatten, durch seinen Sohn Titus niebergcschlagen und die Stadt Y^Ot/vv^^erusalent zerstört. An bieses Ereignis erinnert der Triumphbogen des Titus, der sich unweit des Kolosseums erhebt. Ntus. Titus Hat nur zwei Jahre lang die Herrschaft geführt. Unter seine Regierung fällt der gewaltige Ausbruch des Vesuvs, besten vulkanische Kräfte man mit Unrecht für erloschen gehalten hatte und der die campamschen Städte Pompeji und Hcrkulaneum unter seiner Asche und Lav« begrub. Heute sind die Ruinen beider Städte teilweise wieder aufgedeckt und gestatten einen tiefen Einblick in das antike Leben zu tun. D°mit,a„. Domitianus, des Titus Bruder und Nachfolger, war ein heimtückischer, mißtrauischer und grausamer Fürst. Unter ihm wurde der größte Teil Britanniens erobert. Er wurde ermordet. ^

3. Geschichte des Altertums - S. 45

1889 - Wiesbaden : Kunze
§. 7, 2. Das Perserreich. 45 gegen Äthiopien im Süden Ägyptens hatte wegen Mangel an Lebensmitteln einen traurigen Ausgang. So sehr dieses Mißgeschick seinen Jähzorn reizte, so ist es doch unwahrscheinlich, daß er, wahnsinnig geworden, die ägyptische Religion verhöhnt, ihre Priester mißhandelt und einen Apisstier getötet hat, zumal er in Sais, wo seine Soldaten gegen den ägyptischen Götterdienst gefrevelt hatten, diesen wieder herstellte. Da ihn während seiner Abwesenheit aus seinem Reich die Furcht befiel, daß sich fein Bruder Bardija des Thrones bemächtigen könnte, ließ er diesen heimlich ermorden. Kaum war diese entsetzliche That vollbracht, so erhielt er die Nachricht, daß ein Magier Namens Gaumata, der Ähnlichkeit mit seinem Bruder Bardija hatte, sich für diesen ausgebe und den Thron eingenommen habe. Kam-byses eilte deshalb voller Ingrimm nach Persien zurück, nahm sich aber unterwegs in Syrien aus Verzweiflung das Leben. Der Magier Gaumata, „der falsche Smerdis", hatte sich unterdessen in seiner Stellung dadurch zu befestigen gesucht, daß er den Völkern des persischen Reiches den Königstribut auf eine bestimmte Zeit erließ. Jetzt aber kehrte der rechtmäßige Nachfolger des kinderlosen Kambyses, Darius, der Sohn des Hystaspes aus der jüngeren Linie der Achämeniden, aus Ägypten zurück. Mit Hilfe der sieben persischen Stammeshäupter stürzte er den falschen Smerdis nach achtmonatlicher Regierung und bestieg selbst den Perserthron. Einer Sage zufolge beschlossen die sieben persischen Stammeshäupter nach dem Sturze des Smerdis, daß derjenige von ihnen König werden sollte, dessen Roß bei einem Ausritt aus einen Berg der ausgehenden Sonne zuerst entgegen wiehern werde. Nun wußte es der Stallmeister des Darius dahin zu bringen, daß das Pferd seines Herrn an der bezeichneten Stelle wiederholt Futter erhielt und darum jetzt zuerst wieherte. Sogleich fielen ihm die andern zu Füßen und begrüßten ihn als König. Darius I. 521—485 trat unter höchst ungünstigen Verhältnissen an die Spitze des Perserreiches. In vielen Teilen desselben waren Empörungen ausgebrochen, und das kaum gegründete Reich schien sich wieder aufzulösen. Aber seiner außerordentlichen Umsicht und Thatkraft gelang es, die Aufrührer niederzuwerfen, das Reich in seiner ganzen Größe wieder herzustellen und durch treffliche Einrichtungen dauerhaft zu machen. Zunächst wandte er sich gegen die Stadt Babylon, wo ein angeblicher Sohn des letzten babylonischen Königs die Empörung leitete. Lange mußte er vor derselben lagern; endlich gelangte er, wie erzählt wird, durch die List seines Feldherrn Zopyrus in den Besitz derselben.

4. Geschichte des Altertums - S. 210

1889 - Wiesbaden : Kunze
210 Dritter Abschnitt. Erster Zeitraum. Zwischenregierung wurde der Sabiner N u m a P o m p i l i u s, der Schwiegersohn des Titus Tatius gewählt. Er führte eine friedliche Regierung, verbesserte die Zeitrechnung, beförderte den Ackerbau und ordnete das Religionswesen (§. 31, 2), wobei die Nymphe ©geriet seine Beraterin gewesen sein soll. Dem Gott Janus erbaute er einen Tempel, der während seiner Regierung geschlossen blieb. Nach Abgrenzung des Grundeigentums, das jedem Bürger gehörte, errichtete er dem Gott Terminus, dem Beschützer des Eigentums, ein Heiligtum aus dem Kapitol. Ferner stiftete er das Kollegium der Fetialen, d. h. der 20 priesterlichen Kriegsherolde, die über die Aufrechterhaltung der Volksverträge wachen mußten und in Kriegs- und Friedensfragen die Staatsboten bildeten. Tullus Hostllius 672—640, sein Nachfolger, war Latiner und noch kriegerischer als Romulus. Unter seiner Regierung führten Eifersucht und gegenseitige Plünderungen zu einem Kamps zwischen Rom und Albalonga, in welchem die Mutterstadt unterlag. Der Kamps zwischen den Horatiern und Kuriatiern. Der Sage nach trafen die feindlichen Heere nicht weit von Albalonga feindlich zusammen. Zufällig befanden sich in beiden Heeren Drillingsbrüder; die im römischen Heere hießen Horatier, die im albanischen Kuriatier. Um größeres Blutvergießen zu vermeiden, schlug der Albanerführer Mettus Fuf f etius vor, den Streit durch einen Kampf zwischen den Drillingen von beiden Seiten entscheiden zu lassen, und beide Heere gelobten einander, daß dasjenige, dessen Vorkämpfer fielen, sich dem andern willig unterwerfen wolle. Hierauf begann der Kampf. Aber schon beim ersten Angriff fielen zwei Römer, und die zuschauenden Albaner brachen über den voraussichtlichen Sieg in Jubel aus. Da ergriff der unverletzt gebliebene Horatier scheinbar die Flucht und trennte dadurch seine drei Gegner, die ihn der erhaltenen Wunden wegen nicht mit gleicher Schnelligkeit verfolgen konnten. Plötzlich wandte sich der Römer um, griff den nächsten Feind an und tötete ihn, stürzte sich dann mit gleichem Erfolg auf den zweiten, und nun war die Besiegung des letzten und schwächsten vollends leicht. Laut jubelten jetzt die Römer; das Albanerheer mußte sich ergeben, und Albalonga wurde den Römern unterworfen. Auf dem Heimwege begegnete dem glücklichen Horatius seine Schwester, die mit einem der gefallenen Kuriatier verlobt war. Als sie den Ausgang des Kampfes und den Tod ihres Verlobten vernahm, brach sie unter heftigem Weinen gegen ihren Bruder in laute Verwünschungen aus, worauf dieser sie empört niederstieß mit den Worten: „So fahre künftig jede Römerin hin, die einen gefallenen Feind betrauert!" Wegen dieser Mordthat wurde Horatius vor Gericht gestellt und trotz seines Verdienstes um seine Vaterstadt zum Tode verurteilt. Nur auf die Bitte seines Vaters, der das Volk anflehte, ihn nicht auch seines letzten Kindes zu berauben, wurde die Strafe dahin abgeändert, daß der Schuldige unter dem Schandjoch, einem von zwei aufrechtstehenden Balken getragenen Querbalken, durchgehen mußte.

5. Geschichte des Altertums - S. 296

1889 - Wiesbaden : Kunze
296 Dritter Abschnitt. Dritter Zeitraum. salem, zu belagern, als er zum Kaiser erhoben wurde. Nachdem er seinen Sohn Titus mit der Fortsetzung des Krieges betraut hatte, kehrte er nach Rom zurück und wirkte hier höchst segensreich. Er erneuerte die Kriegszucht im Heere, verbesserte den traurigen Stand der Finanzen und vollendete den Wiederaufbau der Stadt. Dem Senate gab er die früheren Rechte wieder und trat überall als eifriger Beförderer der Kunst und Wissenschaft auf. Unter ihm wurde der Friedenstempel errichtet und der Bau des großen Amphitheaters (des C o l o s e u m s) begonnen, das unter Titus 80 vollendet wurde und noch jetzt Bewunderung erregt. Am Niederrhein wurde durch seinen Feldherrn Cerealis 70 der Aufstand der Bataver unterdrückt, die sich unter der Führung des tapferen Civilis erhoben hatten und nun tributfreie Bundesgenossen der Römer wurden; Judäa wurde dem Reiche wieder unterworfen und durch den hochherzigen Agricola, den Schwiegervater des Geschichtschreibers Tacitus, die Eroberung Britanniens fortgesetzt. Im Jahre 79 erkrankte Vespasian und starb nach kurzer Zeit. Titus 79—81, sein Sohn und Nachfolger, hatte unter der Regierung seines Vaters den Aufstand der Juden gedämpft, Jerusalem 70 erobert und zerstört. Bei seiner Rückkehr nach Rom hatte er einen glänzenden Triumph gefeiert, bei welchem auch die heiligen Tempelgefäße aufgeführt wurden. Das Andenken an denselben ist noch durch einen prächtigen marmornen Triumphbogen erhalten, der mit Basreliefs geschmückt ist, welche die jüdischen Religionsgebräuche und die heiligen Tempelgefäße darstellen. Als Titus den Thron bestieg, sah man wegen seiner unordentlichen Lebensweise und seiner Neigung zu Härte und Strenge mit banger Erwartung in die Zukunft. Aber als Kaiser schien er wie umgewandelt und erwarb sich durch seine Milde, Güte und Großmut im Volke den ehrenvollen Beinamen „die Liebe und Wonne des Menschengeschlechtes." Als er sich einst beim Essen erinnerte, daß er an dem Tage noch niemand eine Wohlthat erwiesen habe, rief er aus: „Freunde, ich habe einen Tag verloren." Er pflegte häufig zu sagen: „Von seinem Fürsten darf niemand traurig weggehen." Während seiner Regierung wütete in Rom drei Tage lang eine schreckliche Feuersbrunst, und eine verheerende Seuche raffte Tausende hinweg. Furchtbarer noch war ein Erdbeben, verbunden mit einem Ausbruche des Vesuvs, wodurch die Städte Pompeji, Herkulanum und Stabiä 79 verschüttet wurden, ganz Cam-pernten verwüstet wurde und viele Menschen den Tod fanden. Bei

6. Geschichte des Altertums - S. 219

1889 - Wiesbaden : Kunze
§. 35, 1. Bedrückung der Plebejer und ihre Erhebung. Coriolanus. 2191 Nutznießung gegen billige Abgabe nur an Patrizier übergeben, während die Plebejer, obgleich sie teil an den Siegen hatten, leer ausgingen. Die Lage der Plebejer verschlimmerte sich dadurch noch mehr, daß die Kriegslasten gerade so auf ihnen lagen wie auf den Patriziern. Sie muhten an den Kriegen ohne Sold teilnehmen, Waffen und Unterhalt sich selbst stellen. Die Kriegsdienste aber entzogen sie ihrer Arbeit. Während die Patrizier die Bestellung ihrer großen Ländereien ihren Sklaven überließen, blieb der kleine Landbesitz des Plebejers unbebaut; die Staatssteuer mußte jedoch nach wie vor entrichtet werden. Die Folge war, daß die Verarmung der Plebejer und ihre Abhängigkeit von den herrschenden Patriziern immer mehr zunahm. Viele Plebejer waren genötigt, von den Patriziern Geld zu borgen, welche dieses aber nur gegen hohe Zinsen ausliehen. Konnte der Schuldner den Verpflichtungen gegen seinen Gläubiger nicht nachkommen, so hatte dieser das Recht, sich an dem Eigentum desselben schadlos zu halten. Reichte dieses dazu nicht aus, so konnte er ihn in den Schuldturm gefangen setzen lassen, ja sogar ihn samt seiner Familie als Sklaven an sich nehmen oder verkaufen. Unter den Plebejern herrschte darum große Erbitterung gegen die drückende Vorherrschaft der Patrizier, zumal ihnen in gefahrvollen Kriegszeiten Versprechungen zur Verbesserung ihrer Lage gemacht worden waren, ohne daß dieselben nachher gehalten wurden. Als nun die benachbarten Volsker Rom den Krieg erklärten und die Plebejer zum Kampfe ausziehen sollten, kam der verhaltene Grimm unter ihnen zum Ausbruch. Ein ehemals wohlhabender Bürger und Hauptmann, der unter der Ausbeutung der Patrizier zum Schuldknecht geworden und eben entsprungen war, trat unter das Volk, zeigte seine ehrenvollen Narben auf der Brust, sodann die Striemen patrizischer Peitschenhiebe und erregte durch die Schilderung der elenden Lage, in die er ohne fein Verschulden geraten war, einen wilden Auflauf unter dem Volk. Es gelang zwar noch einmal, die Plebejer durch Erneuerung der Versprechungen zum Kampfe gegen die Volsker zu bewegen. Als aber die Patrizier nach wiederholten Zügen gegen neue Feinde und siegreicher Rückkehr von denselben das gegebene Versprechen abermals nicht halten wollten, zogen 18000 Plebejer aus der Stadt auf den später so genannten heiligen Berg 494 und waren fest entschlossen, eine neue Stadt zu gründen und sich selbst zu regieren. Da mußten die Patrizier einsehen, daß ein längeres Hinhalten der Plebejer dem Staate Verderben bringen müsse. Sie berieten deshalb, wie das Volk wieder zur Rückkehr zu bewegen sei, und

7. Das Altertum - S. 51

1907 - Leipzig : Voigtländer
§ 30. Der Peloponnesische Krieg 431—404. 51 vermählte. (Ein dunkler Schatten jener Zeit war es endlich, daß mehr als zwei Drittel der athenischen Bevölkerung zwar mild behandelte, doch rechtlose Sklaven waren. Vierter Seitraum. Die inneren Kämpfe der Griechen 451—538 v. Chr. § 30. Der Peloponnesische Krieg 431—404. 1. Entstehung des Krieges. Die Glanzzeit Rthens war nur von kurzer Dauer. (Ein langer, verlustreicher Krieg mit Sparta, der Peloponnesische Krieg, stürzte Rthen von seiner höhe herab. Die wichtigste Ursache dieses Bürgerkrieges war Spartas (Eifersucht auf das schnelle Ursache Wachstum der athenischen Macht, durch die es von der Vorherrschaft in Griechenland zurückgedrängt war. Den Rnlaß zum Rusbruch des ama& Krieges gab ein Streit zwischen Korinth und Korzqra. Korzyra bat Rthen um Hilfe, Korinth die Spartaner samt ihren peloponnesischen Bundesgenossen. 2. Oie ersten zehn Uriegsjahre. Rthen hatte die größere stmthräfte Flotte, die peloponnesier das stärkere Landheer. Deshalb warnte perikles die Rthener vor größeren Feldschlachten. Den Rnfang des Krieges bildeten gegenseitige Verheerungszüge. Rls die Spar-Degens-mg-taner in Rttika einfielen, wurden die attischen Landleute, so gut es ging, hinter den Mauern Rthens untergebracht; die athenische Flotte dagegen 3üge bedrängte die Küsten des Peloponnes. Da wurde im zweiten Kriegsjahre vorn Grient her eine furchtbare Pest in Rthen eingeschleppt. Sie tratpcftinanen zuerst im Piräus auf, drang aber bald in die von Menschen überfüllte Stadt ein und forderte zahllose Gpfer. Die Kunst der Ärzte war vergebens. Verzweiflung ergriff das Volk; die Gottesfurcht schwand, Gesetzlosigkeit und wilde Genußsucht brachen ein. Man machte Perikles für das Unglück Peri&ies-verantwortlich und verurteilte ihn zu einer Geldstrafe. Rber bald darauf <En5e 429 wählte man ihn als den tüchtigsten Staatsmann aufs neue zum Feldherrn und übergab ihm die Leitung aller Geschäfte. Jedoch im Jahre 429 starb auch Perikles an der Pest. Hach dem Tode des großen Führers leitete der leidenschaftliche Kleott die bewegliche athenische Volksmenge. Mit «ieon wechselndem (Erfolge wurde noch jahrelang gekämpft. (Erst als sowohl Kleon wie auch der beste spartanische Feldherr in derselben Schlacht gefallen waren, wurde Friede geschlossen.

8. Geschichte des Altertums - S. 83

1906 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Sulla. 83 Bundesgenossen schwer erschttert, zu denen die Mehrzahl der Städte und Landschaften Italiens gehrte. Ihnen hatte schon Gajus Gracchus das rmische Brgerrecht zubilligen wollen ( 87), aber der Versuch war an der Eifersucht des rmischen Volkes gescheitert. Jetzt erhoben sie sich, schlssen einen Bund untereinander, stellten Heere auf und verteidigten sich gegen die Rmer mit solcher Tapferkeit und Ausdauer, da diese sich entschlieen muten, nicht nur den treu gebliebenen Bundesgenossen, sondern auch allen denen, die bis zu einem bestimmten Tage die Waffen niederlegen wrden, das Brgerrecht zu verleihen. So gelang es allmhlich, in dem greren Teile Italiens Ruhe und Frieden wiederherzustellen. In diesen Kmpfen hatte sich Lucius Cornelius Sulla als Sulla. Feldherr ausgezeichnet, derselbe, der einst die Auslieferung des Jugurtha bei dem König Bocchus durchgesetzt hatte und daher von manchen als der eigent-liche Vollender des jugurthinischen Krieges gepriesen wurde. Seit jener Zeit standen Sulla und Marius sich eiferschtig gegenber. Sie waren von-einander sehr verschieden. Marius war der Sohn eines Tagelhners, wenig gebildet, ein tchtiger Soldat, aber von leidenschaftlichem Wesen und ein schlechter Staatsmann; Sulla war ein Mann von altem Adel und hoher Bildung, eine hochbegabte Persnlichkeit, ein hervorragender Feldherr und zugleich der erste Staatsmann seiner Zeit, ebenso khn und entschlossen wie umsichtig und besonnen, freilich auch selbstschtig und grausam. Fr das Jahr 88 wurde er zum Konsul gewhlt. Ihm fiel der Oberbefehl in dem 88. Kriege gegen den König Mithridates von Pontus zu, der eben damals ausgebrochen war. Da setzten die demokratischen Parteifhrer bei der Volksversammlung durch, da an seiner Stelle Marius, obwohl er damals gar kein Amt bekleidete, mit der Fhrung dieses Krieges beauftragt wurde. Indessen unterwarf sich Sulla diesem Beschlsse nicht. Vielmehr fhrte er das Heer, das in Campanien stand, gegen die Hauptstadt, und zum ersten Male erlebte es Rom, da es von den eigenen Legionen unter der Fhrung eines unbotmigen Feldherrn eingenommen wurde. Der S t a a t s st r e i ch gelang und die Gegner flohen; mehrere von ihnen wurden gechtet und ein Preis auf ihr Haupt gesetzt. M a r i u s, der zu den Gechteten gehrte, suchte nach Afrika zu entkommen. Bei der Stadt Minturn wurde er, im * Morast versteckt, von Reitern aufgesprt, und die Behrden der Stadt be-schlssen ihn im Gefngnis zu tten. Aber der Sklave, den sie damit beauf-tragten, ein gefangener Kimber, erschrak vor den flammenden Augen des gewaltigen Mannes, der ihm zurief: Mensch, du willst den Marius tten?" und entfloh entsetzt aus dem Kerker. Da wandelte sich die Stimmung des "6*

9. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. III

1877 - Leipzig : Teubner
Vorrede zur ersten Auflage. (Verkürzt.) Der erste Gedanke zu diesem Werke ist von dem Herrn Verleger ausgegangen, der den Unterzeichneten zur Uebernahme der Redaction aufgefordert hat. Daß unserer mit dem Studium des classischen Alterthums, als dem unerläßlichen Mittel jeder wahrhaften höheren Bildung, beschäftigten Jugend Dadurch ein wesentlicher Gewinn erwachsen werde, mußte auf den ersten Blick einleuchtend sein. Eiue andere Frage war es dagegen, ob nicht einem solchen Bedürfnisse bereits durch anderweitige Arbeiten abgeholfen fei; indessen, mußte auch hierauf bald eiue verneinende Antwort gegeben werden. Die große Real-Encyklopädie des classischen Alterthums, welche von A. Panly begonnen, von Chr. Walz und Teuffel fortgefetzt und in 6 starken Bänden zu Eude geführt worden, konnte bei ihvem mit wissenschaftlicher Ausführlichkeit verfolgten Umfange und ihrem demgemäß fehr hohen Preise in keiner Weise hierher gezogen werden; nicht blos in der Masse des zu Gebenden, sondern auch iu der Art und Weise war für das vorgesteckte praktische Bedürfniß ein ganz anderer Weg erforderlich, und es war außerdem vorauszusehen, daß ein so großes Werk unmöglich das Gemeingut der deutschen Lehrer, geschweige deuu der Jugend, werden könne. Eine andere Bcwandtniß mußte es dagegen mit dem Real-Schnl-Lexikon von Kraft und Müller in Hamburg haben, wovon freilich damals, als der Plan zu gegenwärtigem Werke gefaßt wurde, nur der erste Band erschienen war. Wenn also auch die völlige Beendigung erwartet werden konnte, so war doch auch dieses Werk schon auf eine größere Ausdehnung und, nach Maßgabe der tu ziemlich bedeutendem Umfange gegebenen literarischen Nachweisungen, zugleich auf das Bedürfuiß der Lehrer berechnet, so daß weniger Hoffnung vorhanden schien, es werde dasselbe so recht allgemein in die Hände der Jugend kommen können. Es mußte also die Aufgabe fein, den Umfang des Werkes wenigstens auf die Hälfte des Raumes zu beschränken, aber zu dem Ende cutch in der ganzen Behandlnngsweise alle biejenigen Veränderungen eintreten zu lassen, die der Zweck, den Studien unserer Schüler und eben damit dem unmittelbaren Nutzen der Schule zu dienen, nur irgendwie erfordern oder zulassen konnte. Dies war im wesentlichen eine Beschränkung des Inhalts auf diejenigen Seiten und Theile des Alterthums, deren Erkenntniß für unsere in Gymnasien unterrichtete Jugend wichtig und angemessen ist, auf den Bereich der vorzugsweise iu Schulen gelesenen Clafsiker, auf alle diejenigen Gebiete und Gegenstände des Alterthums, deren Verständniß dem junger Leser so recht anschaulich und fruchtbar gemacht werden kann. Es galt also vor allen Dingen, einerseits die rechte Lesung der großen Alten selbst zu unterstützen, andererseits von kleinen Puncten aus einen Ueberblick über größere Partieeu und eine Einsicht in den Zusammenhang des antiken Lebens und Denkens zu vermitteln. Aus biesem Grunde mußte ein sorgsames Bemühen darauf gerichtet sein, eine Menge vereinzelter und eben bannn anhaltslos verschwinbenber Notizen in Ein größeres Ganze zusammen zu sasseu, was überall, wo eiue organische ober innerliche Fortentwickelung gegeben ist, namentlich also auf dem Gebiete der politischen und Cultur-Geschichte, am leichtesten, bagegen insbesondre bei den geographischen Artikeln weniger zu erreichen war, wo benn freilich auch eine kurze Orientirnng über Lage und Bebeutuug eines Orts oftmals vollkommen genügt, währenb eine Verweisung auf das größere Ganze, dem es angehört, bisweilen unnöthigeu Raum in Anspruch nimmt und beim Gebrauche unbequem ist. So ist eine ganze Reihe allgemeiner und zufammenfasfenber, von den ver-fchiebensten Mitarbeitern verfaßter Artikel entstauben: Baukünstler, Belagerung, Bitbhauer, Bücherwesen, Disciplina militaris, Divinatio, Epos, Erziehung, Exercitus, Geograpkia, Grammatiker, Historia, Iudicia, Kleidung, Komoedia, Lyrische Poesie, Mahlzeiten, Musica, Mythologie, Opfer, Priester, Proceß, Iiqösosol, Religion, Schauspiele, Schulwesen, Staatssormen, Sternbilber, 1 ragoe-dia, Yectigal, Volkslied, Winde, Zauberei; aus demselben Grunde würde von einigen Kriegen, wie den punifchen, dem peloponnesischen, dem trojanischen rc., eine Uebersicht gegeben, während es bei anderen ohne Beeinträchtigung der dahinein gehörenden besonderen Artikel nicht wohl möglich schien; bei noch anderen scheiterte es vorläufig au der eigenthümlichen Schwierigkeit, mit der natürlich die Abfasfung solcher Uebersichten verbunden ist. Es konnte dem Herausgeber nicht entgehen, daß die praktische Ausführung eines solchen Planes mit den größten Schwierigkeiten verbunden fei. Aus der Thätigkeit eines einzigen Mannes hervor- gegangen, wäre die formelle Einheit und Abrundung des Werkes gewiß eine viel größere, mit mehr Sicherheit und Umsicht gehandhabte gewesen; aber feinem Inhalte nach hätte es nothwendig ein-

10. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 5

1877 - Leipzig : Teubner
Achaios — Sieg bei Sellasia (222) ihnen anch Tegea und Mantineia sicherte; doch trat das Abhängigkeitsverhältniß des Bundes drückend hervor, besonders als Aratos, bei Kaphyai von den Aitolern geschlagen, abermals um Hülfe bitten mußte. Doch das Auftreten der Römer gegen Makedonien machte den achaiischeu Bund sür Makedonien wichtig und hinderte seine Sprengung. Die glückliche Wahl des Megalopolitaners Philopoimen zum Strategen 208 wirkte zugleich sehr günstig. Er hauchte der Nation einen nie gekannten kriegerischen Enthusiasmus ein, reformirte das Heerwesen, kämpfte gegen den Tyrannen Machanidas von Sparta mit Glück und erhielt Arkadien dem Bunde; der bloße Schrecken seines Namens wirkte auf die Feinde. Als Achaja 195 in das Interesse der Römer gezogen wurde, wuchs die Macht des Bundes nach allen Seiten Hin und Philopoimen hob sie durch die Eroberung Sparta's aus ihren Höhepunet. Nun aber begann die Eifersucht Roms. Philopoimen siel in Gefangenschaft und starb, als Deino-krates in Messenien' im Einverstündniß mit den Römern abfiel. Lykortas, des Geschichtschreibers Polybios Vater, war zwar ein würdiger Nach: solger, doch vermochte er gegen die römisch gesinnten Kallikrates und Andronidas und deren Partei nicht ein Büudniß mit dem Könige Perseus durch-zusetzeu. Ja, nach dem unglücklichen Ende des Perseus durch die Schlacht bei Pydna (168) war es Kallikrates, der die edelsten seiner Landsleute bei den Römern verdächtigte, so daß 1000 derselben nach Rom gelockt lind dort gefangen gehalten wurden bis 150, nachdem 550 hingerichtet worden waren. Während dessen suchte Rom als Schiedsrichterin die Zwietracht unter den Städten des Bundes zu schüren. Als 147 die Forderung der Römer, Korinth, Orchomenos, Argos, Hera-kleia und Dita ans dem Bunde zu entlassen, den Grimm des Volkes aus die Spitze getrieben hatte, glaubte es die Gelegenheit günstig, noch einen Kamps wagen zu können. Er mißglückte unter Führung des Diaios und des Kritolaos. L. Munt-mius, der röm. Consnl, besetzte den Jsthmos und schlug die Achaier bei Leukopetra (146), worauf er Korinth zerstörte. 10 Bevollmächtigte des Senats erklärten den Bund sür ausgelöst und setzten oligarchische Obrigkeiten statt der demokratischen ein. Achaja wurde zuerst eilte prätorische, dann eine proeonsularische Provinz. S. Plut. Philo-poernm, Arat., Liv. 27 ff., Pol. — Verfassung des Bundes. An der Spitze der demokratischen Regierung standen 2, seit 256 1 Strategos (Prätor), dem die Leitung nach Innen und Außen oblag; die Ausfertigung der Befehle u. s. w. besorgte bis 256 der Grammateus (der Staatsschreiber); im Felde gab es Hypostrategen (Unter-seldherrn) und als Kommandanten der Reiterei einen Hipparchen. Die leitende Behörde war die Bule, deren Mitglieder Damiurgen hießen (Liv. 38, 30. Pol. 2, 9.); sie bildeten mit jenen Beamten ein Collegium von 12 Mitgliedern. Die Wahl der Bundesbehördeu, so wie die Bundesgesetzgebung, die Entscheidung über Krieg und Frieden und die Abschließung von Bündnissen stand der Landsgemeinde zu, welche sich regelmäßig zweimal int Jahre (im Frühling und Herbst) in Äigion, später auch in andern Bnndesstädten versammelte. Jeder Bürger, der das 30. Jahr zurückgelegt hatte, war Acheloos. •) zur Theilnahme an berselbeu berechtigt. Zwischen den Behörden und der Lanbsgemeinbe stanb ein Rath, über bessen Einrichtung und Mitglieberzahl nichts Sicheres bekannt ist. Vgl. Merleker Achai-corum l. Iii, 1837. Achaios, ’A%ccl6s, Achaeus, 1) Sohn des Znlhos und der Kreusa (s. Ackaei, 3. u. Xuthos). -2) A. von Eretria, trag. Dichter, war nach Suidas Sohn des Pythoboribas, bekannt in Ol. 74, jüngerer Zeitgenosse des Sophokles, seit Ol. 83 aber auch Nebenbuhler des Euripibes und Verfasser von 24 ober 44 Dramen, von betten nur eins siegte. Besonbers geschätzt war er in Satyr-brauten (Diog. Laert. 2, 133.). Seinen Stil nennt Athenaios(X.x>.4510.) bisweilen buumunbmthsel haft; ob mit Recht, ist bei der geringen Anzahl von Bruchstücken nicht zu sagen. Neben Aischylos, Sophokles, Euripibes, Jon war er in den alexanbri-nischen Kanon der Tragiker ausgenommen, obschon sich mit ihm die Tragödie ihrem Versall näherte. Monographie von Urlichs (Bonn 1834) und Nach trage im Philol. I, 557. Sammlung der Bruchstücke in Naucks trag. Graec. fragmenta (1856). — Mit ihm ist nicht zu verwechseln 3) ein jüngerer Tragöbienbichter aus Syrakus, der 10 Trauerspiele geschrieben haben soll. — 4) Statthalter des syrischen Königs Antiochos Iii., gegen den er sich empörte, bis er in Sardes gefangen genommen und schimpflich gelobtet wurde, 214 v. E. Pol. 8,17 ff. Acliarnai, as ’Axuqvocl, ein Flecken und Demos in Attika, zur oineifchen Phyle gehörig, 60 Stabieu nörblich von Athen, mit bebeuteubem Wein- und Oelban. Thue. 2, 19. Die Einwohner, zu einem großen Theile Kohlenbrenner, waren ein derbes, kräftiges Landvolk, wie sie auch iit dem gleichnamigen Stücke des Aristophanes erscheinen. Ach. war der volkreichste aller attischen Deinen, der int pelop. Kriege allein 3000 Hopliten stellte. Achates, 1) s. Aineias. 2) Fl. im südl. ©teilten zwischen Kamarina und Gela, in welchem der nach ihm benannte Achatstein zuerst gesunden sein soll. Plin. 37, 10, 54. Sil. 14, 229. Thcophr. de lap. fr. 2. Aclielöos, ’Axslwog, (früher Thoas, Axenos, Thestios), jetzt Aspropotamo, der größte Fluß Griecheulaubs, 26 Meilen laug, Ii. 21, 194. Er entspringt ans dem Lakmon genannten nörbl. Theile des Pinbos und strömt reißeubett Laufs mit hellem Wasser südwärts, wo er als Grenzfluß zwischen Aitolien und Afarnanieu zu betrachten ist, durch fruchtbare Ebenen deut ionischen Meere zu. Seine Mündung unterhalb Oiniadai ist von jeher großen Veränderungen ausgesetzt gewesen (Thue. 2, 102.) und sagenhaft, besonbers durch die an ihr angeschwemmten echinadischen Inseln (Ov. met. 8, 546 ss.), s. d. — In der Sage ist er der S. des Okeanos und der Tethys (x<D£iw, Hom. Ii. 21, 194.) der älteste der 3000 Bruberflüsse, Hesiod. theog. 340. Als Wassergotth'eit der Ver wanblung fähig, kämpfte er mit Herakles und die Deiaueira, Tochter des Aitolerfönigs Oineus, in breifacher Gestalt (Soph. Trach. 10 ss.), wobei ihm als Stier eines seiner Hörner abgebrochen i würde (Ov. met. 8, 883. und besonbers 9, 1—100.), welches die Najadeu mit Blumen füllten und zu einem Horn des Ueberflnffes machten (cornu copiae, das. 9, 1 f.). Die Erklärung dieser Mythen, welche aus die Fruchtbarkeit der von ihm durchströmten
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